Individuum. In: Flusseriana


Hat sich das bisherige Selbst- und Weltbild der westlichen Zivilisation auf die ideologische Dichotomie zwischen Subjekti­vität und Objektivität, zwischen Einzelmensch und Gesellschaft gegründet, ruft Flusser nunmehr auf, eine Anthropologie auszuarbeiten, die den Menschen als Extrapolation aus konkreten Relationsfeldern betrachtet: Wenn die verkapselte individuelle Identität aufgebrochen werde, wenn ein „Ich“ sich selbstvergessen im „Du“ der anderen innerhalb eines konkreten „Wir“ erkenne, könne der schöpferische Dialog in zwischenmenschlichen Beziehungen die künftige Kultur gestalten.

Bild: Zielinski et al. (Hrsg.), Flusseriana, 2015
Steffi Winkler: Individuum. In: Flusseriana. An Intellectual Toolbox, Minneapolis: Univocal, 2015 (hrsg. von Siegfried Zielinski, Peter Weibel und Daniel Irrgang), S. 235

Individuum, 2015, Leseprobe (Ausschnitt)

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