Denken neu denken mit Vilém Flusser


Zwar deutet Flusser an, technische Bilder könnten uns von der Tyrannei des linearen Denkens befreien, dennoch ruft er dazu auf, uns aktiv in der „neuen Einbildungskraft“ oder „Techno-Imagination“ zu üben. Das Neuartige daran, mithilfe einer neuen Einbildungskraft neue Informationen in die Welt zu bringen, könnte im transzendieren, überkommen oder unterlaufen dualistischer Denkmuster liegen. Bemüht um eine „Synthesis beider Welten“ (1949) übersetzte Flusser nicht nur zwischen Kulturen, sondern strebte nach einer Methode des „Erkennen[s] […] mit ästhetischer Qualität“, die „über die Philosophie hinausgeht“ (1951). Seine poetisch komponiertes Werk übersteigt die traditionelle Gegenüberstellung von Kunst und Philosophie. Doch da „jede technische Revolution einen neuen Menschen hervorbringt, der wieder eine neue Technik hervorbringt“ (1991), geht unsere aktuelle Herausforderung durchaus darüber hinaus, in neuen Techniken zu denken und zu handeln, sondern auch bewusst miteinander zu gestalten.

Bild: Screenshot aus Wilhelm Mundt: Vilém Flusser. Engagement und Vision, 1988
Steffi Winkler: Denken neu denken mit Vilém Flusser. In: Flusser Studies 22, Nov 2016, Teil II

Denken neu denken mit Vilém Flusser, 2016, S. 1-6

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